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Technik für Meerwasseraquarien – zuverlässige Helfer für ein gesundes Riff
Ein Meerwasseraquarium stellt hohe Anforderungen an die Wasserqualität und Stabilität. Die richtige Technik hilft dabei, ideale Bedingungen für Fische und Korallen zu schaffen. Von automatischen Nachfüllsystemen über smarte Steuergeräte bis hin zu UV-Klärern und Reaktoren bietet die Kategorie Technik für Meerwasseraquarien alles, was moderne Aquarianer benötigen. Im Folgenden geben wir einen ausführlichen Überblick über alle gelisteten Technik-Gruppen, erklären ihre Funktion, Vorteile und Unterschiede – und nennen namhafte Hersteller wie GHL, Deltec, Nyos, Aqua Medic, Aquaforest, AutoAqua oder ATI, die für Qualität in der Meerwasser-Technik stehen.

Aquariencomputer
Aquariencomputer sind das zentrale Gehirn des Meerwasseraquariums. Diese digitalen Steuergeräte überwachen kontinuierlich Wasserwerte wie Temperatur, pH-Wert, Redox oder Leitfähigkeit und können diverse Technikkomponenten intelligent steuern. Ein Spitzenmodell ist z.B. der GHL ProfiLux 4, der als hochwertiger Aquariencomputer alle wichtigen Sensoren integriert und über WLAN/App steuerbar ist. Solche Computer ermöglichen automatisiertes Dosieren, Lichtsteuerung, Pumpenkontrolle und Alarmmeldungen bei kritischen Werten. Die Vorteile liegen in der präzisen Überwachung und Regelung – menschliche Fehler werden minimiert und die Stabilität im Riffbecken maximiert. Namhafte Hersteller wie GHL setzen Maßstäbe in Sachen Zuverlässigkeit und Funktionsvielfalt, was sowohl Einsteiger als auch professionelle Aquarianer zu schätzen wissen.
Steckdosenleisten & Zeitschaltuhren
Steckdosenleisten mit Schaltfunktion und Zeitschaltuhren gehören zu den klassischen Steuergeräten, um Aquarientechnik zeitgesteuert zu betreiben. Mit analogen oder digitalen Zeitschaltuhren lassen sich Beleuchtung und Pumpen zuverlässig nach festen Intervallen schalten – etwa um Strömungspumpen in der Nacht abzuschalten oder Beleuchtungsphasen zu steuern. Erweiterte Mehrfach-Steckdosenleisten (z.B. von GHL als sogenannte Powerbars oder von Herstellern wie Grässlin) ermöglichen sogar die Programmierung mehrerer Ausgänge und teils eine Vernetzung mit Aquariencomputern. Moderne Varianten bieten WLAN-Steuerung per App, sodass Geräte auch von unterwegs ein- und ausgeschaltet werden können. Insgesamt erhöhen diese Steuergeräte die Kontrolle und Sicherheit, indem sie die Technik automatisiert nach Plan arbeiten lassen.
Wassermelder (Leckage-Sensoren)
Wassermelder sind kleine Sicherheitshelfer, die im Ernstfall großes Unheil verhindern. Ein Wassermelder – oft ein batteriebetriebener Sensor mit Alarm – wird am Aquarium oder unter dem Technikbecken platziert und reagiert auf auslaufendes Wasser. Erkennt der Sensor eine Leckage oder Überlauf, ertönt ein lauter Alarmton und warnt den Aquarianer frühzeitig vor Wasserschäden. Einige Systeme (z.B. der AutoAqua Smart Leak Sensor oder GHL Leckage-Sensoren für den ProfiLux) können auch an Aquariencomputer angebunden werden, um Benachrichtigungen aufs Smartphone zu senden. Zwar sind Leckage-Sensoren nur ein kleines Zubehörteil, doch ihr Nutzen für die Sicherheit ist enorm – sie schaffen im täglichen Betrieb ein gutes Gefühl und schützen Einrichtung und Aquarium vor den Folgen von Wasseraustritt.
Wasserstandregulierung (automatische Nachfüllanlagen)
In einem offenen Meerwasseraquarium verdunstet täglich Wasser, was den Salzgehalt ansteigen lässt. Automatische Nachfüllanlagen (Auto Top Off, ATO) sorgen dafür, dass Verdunstungsverluste stets mit Osmosewasser ausgeglichen werden und der Wasserstand sowie Salzgehalt stabil bleiben. Ein Nachfüllsystem besteht meist aus einem oder mehreren Sensoren (optisch oder mechanisch als Schwimmer) und einer Förderpumpe. Sobald der Sensor einen sinkenden Wasserstand registriert, pumpt das Gerät automatisch Osmosewasser aus einem Vorratsbehälter ins Technikbecken nach. Moderne Modelle wie die AutoAqua Smart ATO-Serie nutzen berührungslose optische Sensoren und Sicherheitsfunktionen (QST-Technologie) gegen Überlauf. Auch klassische Nachfüllanlagen von Herstellern wie Aqua Medic oder Tunze (Osmolator – Tunze wird hier nicht erwähnt, da nicht gelistet) sind bewährt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Konstante Salzgehalte, weniger Stress für die Tiere und große Erleichterung im Alltag, da manuelles Nachfüllen entfällt. Wichtig ist eine zuverlässige Abschaltung, damit nicht zu viel Wasser nachläuft – viele Systeme haben hierfür Dual-Sensoren oder Timer integriert. Insgesamt ist eine Nachfüllanlage fast unverzichtbar für stabile Wasserwerte in der Meerwasseraquaristik.
Pumpen: Strömung, Rückförderung & Dosierung
Pumpen bilden das Herz-Kreislauf-System des Riffaquariums. Unterschieden wird hauptsächlich zwischen Strömungspumpen (Wavemaker) und Rückförderpumpen (Förderpumpen für Filtersysteme) – hinzu kommen Dosierpumpen zur automatischen Flüssigdosierung. Strömungspumpen sorgen im Becken für die nötige Wasserbewegung, um natürliche Riffströmungen zu imitieren. Sie verhindern tote Ecken, fördern den Gasaustausch und versorgen Korallen kontinuierlich mit Nährstoffen. Moderne Strömungspumpen – etwa von Aqua Medic, Jecod (Jebao) oder Nyos – sind kompakt, mit Magnethalterungen am Glas fixiert und oft elektronisch regelbar (verschiedene Wellen- und Intervallmodi). So lassen sich wechselnde Strömungsverhältnisse einstellen, was den Korallenwuchs und die Gesundheit der Tiere fördert.
Rückförderpumpen wiederum transportieren das Wasser vom Technikbecken zurück ins Hauptaquarium. Hier sind vor allem Zuverlässigkeit und Laufruhe wichtig, da diese Pumpen 24/7 laufen. Energiesparende DC-Pumpen mit Controller (z.B. Aqua Medic DC Runner oder Nyos Viper) erlauben die Einstellung der Fördermenge und verfügen oft über einen „Futterpause“-Modus. Die Leistung einer Förderpumpe wird passend zur Beckengröße gewählt, sodass der komplette Wasserkreislauf ca. 3–10 Mal pro Stunde umgewälzt wird. Hochwertige Markenpumpen bieten keramische Lager für Langlebigkeit und sind gegen Blockieren geschützt. Für Sicherheit sorgen zudem Funktionen wie Trockenlaufschutz oder Überhitzungsabschaltung.
Ergänzend kommen Dosierpumpen zum Einsatz, um Flüssigkeiten präzise ins Aquarium zu dosieren – z.B. Spurenelemente, Balling-Salze oder Nährstofflösungen. Eine Dosierpumpe besitzt meist mehrere Kanäle (typisch 4–6), die individuell programmiert werden können. Modelle wie der GHL Doser 2.1 oder die ATI DP-6 Dosierpumpe ermöglichen es, tägliche Mengen an Calcium, KH-Puffer, Magnesium oder anderen Zusätzen automatisch und gleichmäßig zuzuführen. So wird die manuelle Zugabe von Hand überflüssig und Schwankungen werden vermieden. Dosierpumpen arbeiten peristaltisch (Schlauchpumpenprinzip) und sind sehr genau – pro Pumpenhube wird nur wenige ml Flüssigkeit bewegt, was exakte Dosierungen ermöglicht. Die Vorteile liegen in der konstanten Versorgung der Korallen mit essentiellen Stoffen und der Zeitersparnis. Viele Systeme lassen sich auch via App oder Aquariencomputer steuern und überwachen. Zusammenfassend decken Pumpen in ihrer Vielfalt alle Bereiche ab: Von starker Strömung über effiziente Förderung bis zur präzisen Dosierung – sie alle tragen maßgeblich zu einem stabilen, gesunden Aquarium bei.
Temperatur: Heizung & Kühlung
Die richtige Temperatur im Meerwasseraquarium ist ein Schlüsselfaktor für die Gesundheit der Bewohner. Korallen und Fische fühlen sich meist bei 24–26°C wohl. Um diese Temperatur konstant zu halten, kommen Heizungen und – bei Bedarf – Kühltechnik zum Einsatz. Ein regelbarer Aquarienheizer (Heizstab) gehört zur Grundausstattung: Er wird im Technikbecken oder direkt im Aquarium platziert und hält das Wasser mittels Thermostat auf Solltemperatur. Gängige Heizstäbe (etwa von Aqua Medic oder Eheim) bieten Leistungen von 50 bis 300 Watt und sind auf eine bestimmte Temperatur einstellbar. Wichtig ist, einen ausreichend starken Heizer für das Volumen zu wählen (ca. 1 W pro Liter als Faustregel) und diesen in der Nähe einer Strömungspumpe zu positionieren, damit sich die Wärme gut verteilt.
Für mehr Sicherheit und Genauigkeit kann ein externer Temperatur-Controller eingesetzt werden. Geräte wie der Aqua Medic T Controller Twin überwachen die Wassertemperatur über einen Fühler und schalten Heizer oder auch Lüfter bei Bedarf ein und aus. Solche Controller bieten oft die Möglichkeit, gleichzeitig eine Kühlung zu steuern und verfügen über Alarmfunktionen bei Über- oder Unterschreiten bestimmter Werte. Auch Aquariencomputer von GHL & Co. übernehmen diese Regelungsaufgaben automatisch und sehr präzise.
Im Sommer oder bei leistungsstarker Beleuchtung kann das Aquariumwasser zu warm werden – Temperaturen über 27–28°C sollten vermieden werden, da sonst Korallenbleichen und Sauerstoffmangel drohen. Hier kommt die Kühlung ins Spiel: Eine einfache Methode sind Ventilatoren bzw. Kühllüfter, die über der Wasseroberfläche für Verdunstungskälte sorgen und das Wasser um 1–2°C abkühlen können. Solche Kühlgebläse (z.B. von Aqua Medic oder GHL) werden am Beckenrand befestigt und vom Thermo-Controller bei Bedarf aktiviert. Für größere Aquarien oder sehr heiße Umgebungen reichen Lüfter jedoch oft nicht aus – in solchen Fällen werden Durchlaufkühler (Kälteaggregate) eingesetzt. Diese funktionieren wie Mini-Wärmepumpen und können das Wasser um mehrere Grad absenken. Bekannte Modelle sind etwa die Aqua Medic Titan oder Teco-Kühler. Zwar sind Kühlaggregate in der Anschaffung und im Betrieb kostspieliger, bieten aber zuverlässige Temperaturkontrolle auch in Extremfällen. Wichtig bei allen Kühlmethoden: Eine Kombination mit einer Nachfüllanlage, da Kühlung durch Verdunstung den Wasserstand senkt. Insgesamt gewährleistet das Zusammenspiel von Heizung, Temperaturregler und Kühltechnik, dass das Klima im Riffaquarium ganzjährig stabil bleibt – ein entscheidender Faktor für robustes Wachstum und Wohlbefinden aller Bewohner.
CO₂-Technik & Kalkreaktoren
Eine der Herausforderungen in der Riffaquaristik ist die stabile Versorgung mit Calcium und Karbonathärte für Korallen und Kalkrotalgen. Neben der bekannten Balling-Methode kommt hier oft ein Kalkreaktor (Calciumreaktor) zum Einsatz. Ein Kalkreaktor ist ein mit Kalkmedia (Korallenbruch, Calciumcarbonat) gefüllter Reaktor, durch den Aquarienwasser gepumpt wird. Über eine CO₂-Anlage wird dem Reaktor CO₂-Gas zugeführt, wodurch sich Kohlensäure bildet und das Wasser im Reaktor leicht ansäuert. Dieses saure Milieu löst das Kalkgranulat kontrolliert auf – es entsteht ein calcium- und hydrogenkarbonatreiches Abwasser, das zurück ins Aquarium geleitet wird. Auf diese Weise werden dem Becken kontinuierlich Calcium und Karbonate zugeführt, was das Kalkskelett-Wachstum der Steinkorallen unterstützt und den pH-Wert stabil hält.
Für den Betrieb eines Kalkreaktors wird CO₂-Technik benötigt: Dazu zählen eine CO₂-Druckgasflasche, ein Druckminderer mit Feinnadelventil zur genauen Einstellung der Blasenzahl, sowie oft ein Magnetventil, das gesteuert ein- und ausschaltet (z.B. nachts via pH-Controller). Viele Aquarianer koppeln den Kalkreaktor an einen pH-Controller oder Aquariencomputer – dieser misst den pH-Wert im Reaktor und reguliert die CO₂-Zufuhr automatisch, um einen gleichbleibenden Auflösungsgrad zu gewährleisten. Hersteller wie Aqua Medic bieten komplette CO₂-Systeme (Flasche, Regler, Blasenzähler) und auch Kalkreaktoren in verschiedenen Größen an. Ein Beispiel ist der Aqua Medic Calcium Reactor KR-Serie oder Deltec’s Hochleistungs-Kalkreaktoren, welche für unterschiedliche Beckengrößen ausgelegt sind (Deltec, bekannt für Profi-Technik, hat hier Modelle mit eingebauten Umwälzpumpen für optimale Durchmischung). Auch Aquaforest und Grotech führen Calcium-Reaktoren und CO₂-Zubehör im Programm, sodass für jeden Anspruch etwas dabei ist.
Der Vorteil eines Kalkreaktors liegt in der sehr gleichmäßigen und automatisierten Versorgung des Aquariums mit Calcium und Karbonathärte – gerade bei stark besetzten Riffbecken mit hohem Verbrauch kann er eine bequemere Lösung sein, als täglich von Hand zu dosieren. Zudem werden Spurenelemente, die im Korallengestein enthalten sind, ebenfalls freigesetzt. Allerdings erfordert die Technik etwas Justage: Die CO₂-Blasenzahl und Durchflussmenge müssen so eingestellt werden, dass der Aquarien-pH nicht zu stark absinkt und trotzdem genügend Kalk gelöst wird. Hat man den Reaktor jedoch einmal richtig eingeregelt, arbeitet er sehr zuverlässig und spart auf Dauer auch Kosten für teure Mineralsalze. Die CO₂-Technik, ursprünglich aus der Süßwasser-Aquaristik (Pflanzenaquarien) bekannt, hat sich in Form des Kalkreaktors also auch im Meerwasserbereich fest etabliert. Zusammen mit einem pH-Controller (z.B. von GHL oder via ProfiLux) ist dies eine hochprofessionelle Lösung zur Stabilisierung der Wasserchemie. Alternativ zum Kalkreaktor gibt es noch Kalkwasserreaktoren (Nielsenschenkel) – diese rühren Calciumhydroxid an – oder die erwähnte Balling-Methode. Welche Methode man wählt, hängt von Beckengröße und persönlichen Vorlieben ab. Für größere Riffaquarien ab ~300 Litern aufwärts greifen viele erfahrene Aquarianer gern auf Kalkreaktoren mit CO₂ zurück, während in kleineren Becken oft Dosierpumpen mit Balling-Salzen ausreichen.
Ozonisatoren
Ozonisatoren (Ozon-Geräte) sind Technikgeräte, die mittels Hochspannung aus Luftsauerstoff O₃ (Ozon) erzeugen. Ozon ist ein starkes Oxidationsmittel und wird in der Meerwasseraquaristik vor allem zur Verbesserung der Wasserqualität und Klarheit eingesetzt. Ein Ozonisator – zum Beispiel der Ozongenerator von Aqua Medic oder Deltecs OZ-Serie – wird meist in Verbindung mit einem Abschäumer oder Ozonreaktor betrieben: Das erzeugte Ozon-Gas wird in den Abschäumer geleitet, wo es intensiv mit dem Aquariumwasser in Kontakt kommt. Dort oxidiert Ozon organische Abfallstoffe, Gelbstoffe und auch Krankheitserreger im Wasser. Die Vorteile sind ein kristallklares Wasser (Gelbstich wird entfernt), weniger Keimbelastung und ein Anstieg des Redoxpotentials (ORP), was auf eine bessere Wasserqualität hindeutet. Viele Aquarianer berichten auch von einer effektiveren Abschäumung, da Ozon die Zerfallprodukte besser ausflocken lässt.
Allerdings muss Ozon mit Bedacht eingesetzt werden: Zu hohe Ozon-Dosierungen können nützliche Bakterien schädigen und sind auch für Menschen und Tiere reizend. Daher werden Ozonisatoren oft mit einem Redox-Controller kombiniert, der den ORP-Wert misst und das Ozongerät bei Erreichen eines Soll-Redoxwerts abschaltet. Aquariencomputer wie GHL ProfiLux ermöglichen eine solche Steuerung elegant im Gesamtsetup. Ein typischer Sollwert liegt um die 350–400 mV ORP. Ozon selbst hat nur eine sehr kurze Halbwertszeit im Wasser und zerfällt schnell zu normalem Sauerstoff – zur Sicherheit wird das Auslasswasser häufig über Aktivkohle gefiltert, um restliches Ozon zu neutralisieren.
Hersteller wie Aqua Medic (mit Modellen in verschiedenen Leistungsstufen, z.B. 25–300 mg/h) oder Sander (Spezialist für Ozontechnik) bieten passende Geräte an. Im Shop sind entsprechend Ozonisatoren für unterschiedliche Beckengrößen zu finden. Für kleinere Aquarien setzen viele kein Ozon ein – bei großen, fischreichen Becken hingegen kann Ozon den Unterschied machen und für dauerhaft klareres, keimarmes Wasser sorgen. Wichtig ist, die Herstellerangaben zur passenden Gerätgröße und Betriebsdauer zu beachten. Meist läuft Ozon nur einige Stunden am Tag oder nach Bedarf. Richtig eingesetzt, trägt Ozon-Technik deutlich zur Wasserhygiene und Gesundheit der Meerwasserbewohner bei.
UV-C Klärer
UV-C Klärer – oft einfach UV-Klärer oder UV-Sterilisatoren genannt – sind Geräte, die das Aquarienwasser mit ultraviolettem Licht behandeln. Im Inneren eines UV-Klärers befindet sich eine UV-C-Leuchtstofflampe, die von Wasser umströmt wird. Das harte UV-C Licht (meist 254 nm Wellenlänge) tötet schwebende Algen, Bakterien und Parasiten im durchströmenden Wasser ab oder macht sie zumindest reproduktionsunfähig. In der Meerwasseraquaristik werden UV-Klärer gerne eingesetzt, um z.B. einzellige Algenblüten zu bekämpfen (grünes Wasser) oder um den Keimdruck im Fischbecken zu reduzieren – etwa zur Vorbeugung gegen Weißpünktchen (Ichthyophthirius) und andere Krankheitskeime.
Die Funktion eines UV-Klärers ist rein physikalisch und chemiefrei: Aquariumwasser wird kontinuierlich durch das UV-Gerät gepumpt (entweder per eigenständiger Pumpe oder im Bypass einer bestehenden Pumpe), dabei bestrahlt die UV-Lampe das Wasser. Wichtig ist eine ausreichende Kontaktdauer – sprich die Durchflussgeschwindigkeit und die Gerätedimension sollten aufeinander abgestimmt sein. Kleinere UV-Geräte (z.B. 5–11 Watt) eignen sich für Nano-Becken oder als Klarwasser-Hilfe, während für größere Becken leistungsstärkere Modelle (20–80 W) verwendet werden, um auch Parasiten in ausreichender Zahl abzutöten. Hersteller wie Aqua Medic (Helix-Max Serie), JBL (ProCristal) oder Aqua-Light bieten verschiedene UV-C-Klärer an. Im Shop finden sich z.B. der Aqua Medic Helix Max 18 W für Aquarien bis ~500 Liter oder kombinierte Hang-On Filter mit UV (etwa von Newa) für kleinere Volumen.
Die Vorteile eines UV-C Klärers sind klares, keimarmes Wasser und oftmals gesündere Fische. Gerade in Aquarien mit vielen Fischen kann eine UV-Anlage helfen, den Krankheitserregerdruck gering zu halten. Auch gegen schwebende Cyanobakterien oder einzellige Algen kann UV erfolgreich sein. Wichtig: UV-Klärer wirken nur auf das, was durch sie hindurchfließt – sie ersetzen also keine biologische Filterung oder Abschäumung, können diese aber sinnvoll ergänzen. Zudem nutzen sich UV-Lampen mit der Zeit ab (nach ca. 6000–8000 Betriebsstunden) und sollten etwa jährlich gewechselt werden, um volle Wirkung zu gewährleisten. Beim Einsatz ist darauf zu achten, dass das Quarzglas sauber bleibt und nicht von Kalk oder Schmutz bedeckt wird, da dies die UV-Durchdringung mindert. Zudem sollte man UV-Licht nie mit bloßem Auge betrachten – bei Wartung stets Gerät vom Strom nehmen, um keinen schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt zu sein. Richtig betrieben, ist ein UV-C Klärer eine wartungsarme und effektive Methode, um das Aquariumwasser glasklar und frei von Schwebstoffen zu halten. Viele erfahrene Aquarianer setzen UV prophylaktisch ein und berichten von stabileren Verhältnissen, insbesondere bei der Fischhaltung.
Weitere Filter & Zubehör: Planktonreaktoren, Medienfilter, Halterungen
Neben den großen Technik-Kategorien gibt es in dieser Rubrik noch diverse Filterzubehör und Spezialgeräte, welche das Ökosystem Aquarium unterstützen. Ein Beispiel sind Planktonreaktoren – spezielle Reaktoren zur Zucht von Phyto- oder Zooplankton. In einem Planktonreaktor (wie dem Plankton Light Reactor II von Aqua-Light) können Lebendfutterorganismen wie Copepoden oder Mikroalgen vermehrt werden. Das gewonnene Plankton dient als natürliches Futter für Filtrierer, Korallen und Jungfische. Solche Systeme sind besonders für ambitionierte Riffaquarianer interessant, die Wert auf eine autarke Nahrungskette im Becken legen. Die Handhabung ist relativ simpel: Mit moderater Beleuchtung und Nährstofflösung wird z.B. grünes Phytoplankton im Reaktor kultiviert, das man dann portionsweise ins Aquarium dosiert. Auf lange Sicht kann so der Zukauf von Plankton reduziert werden und die Biodiversität im Becken steigt.
Zudem finden sich in der Technik-Kategorie verschiedene Filter- und Medienreaktoren – oft als Teil der Filterung oder für bestimmte Methoden. Ein populäres Beispiel sind die Nyos TORQ Systemreaktoren, welche als modulare Filtermedienreaktoren für Aktivkohle, Phosphatadsorber, Zeolith oder Bio-Pellets genutzt werden können. Durch den Einsatz solcher Medien in einem fluidisierten Reaktor lässt sich das Wasser gezielt von Schadstoffen befreien: Phosphatadsorber senken Phosphatwerte und hemmen Algenwachstum, Aktivkohle entfernt Gelbstoffe und Medikamentenreste, Bio-Pellet-Reaktoren fördern den Abbau von Nitrat durch Bakterien. Die Reaktoren sorgen durch gleichmäßigen Durchfluss dafür, dass die Filtermedien optimal wirken. Hersteller wie Nyos, Two Little Fishies oder Aqua Medic bieten hierfür entsprechende Reaktor-Systeme und Halterungen an. Diese gehören zwar teils zur Filter-Kategorie, werden aber oft unter Technik/Zubehör mit aufgelistet, da sie aktiv mit Pumpen betrieben werden und zur technischen Ausstattung zählen.
Auch nützliches Zubehör wie Magnethalter und Schlauchhalter fällt in diesen Bereich. Magnet-Halterungen sind superstarke Magnetsysteme, mit denen sich Pumpen, Sensoren oder Rohrleitungen sicher am Aquarienglas befestigen lassen. Beispielsweise werden Nachfüllsensoren oder Sonden oft mittels Magnethalter exakt in Position gebracht, ohne dass man kleben oder bohren muss. Gleiches gilt für Strömungspumpen, die dank Magnet-Clip einfach verschiebbar sind – Hersteller liefern hier meist eigene Magnethalter mit (z.B. bei Jecod oder Tunze-Pumpen). Schlauchhalter und Schlauchklemmen wiederum helfen, Luftschläuche oder Dosierschläuche ordentlich zu führen, damit kein Kabelsalat im Technikbecken entsteht. Red Sea bietet etwa farbcodierte Dosierschlauch-Halterungen an, und GHL hat eine Halterung für bis zu 4 Dosierschläuche im Sortiment, um Tropfrohre sauber über dem Beckenrand zu fixieren. Solche scheinbar kleinen Helfer erhöhen die Betriebssicherheit (kein Schlauch rutscht aus Versehen heraus) und erleichtern Wartungsarbeiten.
Zu guter Letzt seien noch Spezialfilter wie Algenrefugien oder Abschäumer-Zubehör erwähnt, die jedoch teils in eigenen Kategorien geführt werden. In der Technik-Kategorie selbst findet sich primär Gerätezubehör, das direkt mit den oben genannten Systemen zusammenhängt – vom Ersatz-UVC-Leuchtmittel bis zum Reaktor-Ersatzteil. Für den Aquarianer ergibt sich so ein umfassendes Angebot, um sein Meerwasseraquarium technisch auszustatten und zu optimieren. Ob automatisierte Steuerung, Stabilisierung der Wasserwerte oder Verbesserung der Wasserqualität – die richtige Technik macht den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem hervorragend laufenden Riffaquarium. Dank der vielfältigen Auswahl an Geräten renommierter Hersteller kann jeder Aquarianer sein Technikpaket nach den Bedürfnissen seines Beckens schnüren. Schauen Sie sich in der Kategorie Technik für Meerwasseraquarien um – Sie finden garantiert die passenden Helfer, um Ihr persönliches Stück Ozean noch erfolgreicher und einfacher zu pflegen!
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